DEM WAHREN WORT FOLGEN
Welche das Wort bedenken und dem Besten davon folgen. Diese sind es, welche Allah leitet; denn sie sind die Verständigen. (Sure az-Zumar, 18)
Das wahre Wort ist für diejenigen eine Warnung,
die an Allah und das Jüngste Gericht glauben
Das Leben, das auf Erden gelebt wird, ist eine von Allah erschaffene Bewährungsfrist um herauszufinden, welche Menschen sich gut und welche sich schlecht verhalten. Während dieser Frist kann der Mensch viele Fehler begehen oder sich fehlerhaft verhalten. Das Ziel der gläubigen Menschen besteht darin, sich von diesen Fehlern, Mängeln und Lastern zu befreien und Allahs Wohlwollen zu erlangen und eine Moral zu gewinnen, die sie dem Paradies näher bringt.
Weil ehrliche und gewissenhafte Menschen jede Art des Schlechten und des Lasters aus ihrem tiefsten Inneren heraus versuchen zu entgehen, hören sie auf jeden Ratschlag, der ihnen dabei hilft, Allah näher zu kommen aus reinstem Herzen. Für Gläubige ist es nicht eine Frage der Wahlmöglichkeit, ob sie dem wahren Wort folgen oder nicht. Denn es geht hierbei um ein unendliches Leben, dessen Schauplatz entweder im Paradies oder in der Hölle sein wird. Diejenigen, die das wissen, Ehrfurcht vor Allah und definitives Wissen über das Jüngste Gericht haben, halten sich von jedem Verhalten und Wort, welches ihr Leben nach dem Tod in Gefahr bringen könnte, fern und folgen jedem Rat und jeder Erinnerung, welche ihnen am Jüngsten Tag zum Vorteil gereichen könnte. Diese Besonderheit der Muslime wird im Quran folgendermaßen erläutert:
Und diejenigen, die nicht wie taub und blind niederfallen, wenn sie mit der Botschaft ihres Herrn ermahnt werden. (Sure al-Furqan, 73)
Sich stolz gegenüber erteilten Ratschlägen und Erinnerungen aufführen, sich aufbauschen und sträuben ist eine Verhaltensweise, die den Leugnern zueigen ist. Die Gläubigen hingegen horchen aufmerksam einer Erinnerung und handeln dementsprechend, so wie in dem Vers beschrieben. Jede Mahnung, die ein Gläubiger erhält, wird er als eine Anleitung betrachten, welche ihn vor den Qualen der Hölle behüten wird. Diese Worte, welche die Muslime anleiten, sind im Quran folgendermaßen wiedergegeben:
Unser Herr, siehe, wir hörten eine Stimme, die zum Glauben riet: „Glaubt an eueren Herrn!“, und so glaubten wir. Unser Herr, vergib uns unsere Sünden und decke unsere Missetaten zu, und lass uns mit den Frommen hinscheiden. (Sure Al-Imran, 193)
Wie wir anhand des Verses offen erkennen können, sind es die ehrlichen und gewissenhaften Frommen, die niemals zu stolz sind und jedes wahre Wort, das an sie gerichtet wird, beachten. Allah erläutert diese Tatsache mit dem Vers „Doch ermahne (weiterhin); denn Ermahnung nützt sicherlich den Gläubigen.“ (Sure adh-Dhariyat, 55). Ein anderer Vers lässt uns wissen, dass diese Ermahnung den Einen zum Nutzen gereicht, den Anderen aber dazu, dass ihr Leugnen nur noch stärker wird:
Darum ermahne, wann immer die Ermahnung nutzt. Ermahnen lässt sich, wer (Allah) fürchtet, Doch der Unselige geht dem aus dem Wege, Er, der im großen Feuer brennen wird. Dort wird er dann weder sterben noch leben. Wohl ergeht es jedoch dem, der sich läutert. Und ständig des Namens seines Herrn gedenkt und betet. (Sure al-A'la, 9-15)
In der Sure an-Nazi’at, wo es heisst: „Du bist nur ein Warner für den, der sie fürchtet.“ (Sure an-Nazi’at, 45) wird die Aufmerksamkeit auf diejenigen gezogen, die lediglich am Tag des Jüngsten Gerichts den Warnungen Gehör schenken. Hieraus erkennen wir, dass die Grundlage des demütigen und ausgelieferten Verhaltens im Glauben an Allah und das Jüngste Gericht liegt. Der Fromme denkt in jedem Moment seines Lebens an das Jüngste Gericht und vergisst niemals, dass jeder Fehler, der dort offensichtlich wird, den Menschen im Angesicht Allahs verschämt und dass er dies auf eine Art bereuen wird, die er niemals wieder ausgleichen können wird. Weil er aus den Quranversen erfahren hat, wie immens die Qualen der Hölle sind, wird er sich niemals gegen Allah wenden und jedes Verhalten meiden, welches Ihn verzürnt. Vielmehr wird der Gläubige von seinen Lastern und Fehlern so schnell als möglich versuchen zu entkommen. Die Gläubigen bemühen sich rastlos darum, dass sie die fromme Moral, wie sie Allah über den Quran mitgeteilt hat, besonders gut und vollständig erfüllen. In einem Vers bewertet Allah die Frommen, welche mit so viel Inbrunst jeden ihnen erteilten Rat bedenken und jedem wahren Wort sofort Folge leisten als diejenigen, die über den reinsten Verstand verfügen:
Welche das Wort bedenken und dem Besten davon folgen. Diese sind es, welche Allah leitet; denn sie sind die Verständigen. (Sure az-Zumar, 18)
Wie wir anhand des Verses gesehen haben, ist eine der prägnantesten Eigenschaften der Frommen, dass sie sich sofort nach dem Besten richten, wenn sie dieses erkannt haben. Das ist ohne Frage die beste Reaktion, welche man auf einen Ratschlag oder eine Erinnerung liefern kann. Ein Mensch, der darüber nachdenkt und der einen Ratschlag annimmt, wird von Allah offen mit den Worten „Soll etwa der dem Blinden gleich sein, der weiß, dass es die Wahrheit ist, was von deinem Herrn zu dir hinabgesandt wurde? Nur die Verständigen lassen sich ermahnen.“ (Sure ar-Ra'd, 19) als erhaben bezeichnet. Aus diesem Vers ergibt sich, dass Menschen, die das Richtige sehen und daraus eine Lehre ziehen können, als Sehende betrachten werden und diejenigen blind sind, die das Richtige nicht erkennen. Ohne Zweifel möchte niemand - im übertragenen Sinne - blind sein, wenn die Möglichkeit besteht sehen zu können.
Und aus diesem Grund ist es für einen gewissenhaften Menschen ein so großer Segen, wenn er zu Lebzeiten auf seine Fehler hingewiesen wird und wenn dies noch dazu durch einen frommen Menschen geschieht, der die Verse Allahs spricht und einen Ratschlag erteilen kann. Kein Mensch mit Gewissen kann darauf eine Rechtfertigung erwidern oder versuchen sich rein zu waschen. Denn wie wir aus dem Vers „ ... der Mensch ist zum Bösen geneigt, es sei denn, dass mein Herr sich seiner erbarmt. Mein Herr ist fürwahr verzeihend und barmherzig.“ (Sure Yusuf, 53) erfahren, wird nicht verlangt die Persönlichkeit aufzugeben.
Im täglichen Leben kann man vielen Beispielen hierfür begegnen. So kann ein Mensch einen Fehler begehen und aufgrund eines Ereignisses sich seinem Gegenüber hart und verletzend verhalten, doch ein frommer Gläubiger kann ihn daran erinnern, dass diese Haltung nicht schön ist und es Allahs Befehl ist, sich unter allen Umständen gut zu verhalten. In diesem Fall kann die Person, welcher der Ratschlag erteilt wird sagen, dass dieser eigentlich richtig sei oder auf andere Art eine Zustimmung suggerieren. Und in diesem Fall wird eine Person, die an Allah glaubt, niemals den Ausreden Gehör schenken, die vorgetragen werden, da er diese Eigenschaft des Charakters kennt. Sie wird immer ihr Gewissen befragen und die Wahrheit erkennen und dieser entsprechend warnen. Selbst, wenn er selber im Recht ist, wird er niemals versuchen den Charakter zu überwinden oder zu beschützen. Er wird davon ausgehen, dass sein Verhalten noch schöner, noch besser wäre und beabsichtigen, bei einer späteren Gelegenheit noch besser zu handeln. Ein gläubiger Mensch weiß ganz genau, dass keine der Ausreden, die von der Persönlichkeit am Tag des Jüngsten Gerichts vorgebracht werden, gültig sein wird und sich jederzeit dafür einsetzen, dass er den guten Rat befolgt und sein Ego dabei hintan stellt. Denn der Quran lässt uns wissen, dass der Tag der Abrechnung „an dem den Missetätern keine Entschuldigung etwas nutzt, sondern die Verfluchung und ein übler Aufenthalt ihr Los sein wird“. (Sure Ghafir, 52)
Weil sie vor dem Tag der Abrechnung zurückschrecken und sich gegenseitig an das Wort erinnern, ergänzen sich die Frommen gegenseitig und entwickeln sich mit großer Geschwindigkeit weiter. Sie schlagen den Weg in Richtung einer Einheit aus perfekter Moral und Verhalten ein. Ein Frommer erkennt und vervollständigt das, was ein anderer übersieht. Das wichtigste ist, dass kein einziger Gläubiger irgendeinen Widerstand leistet, bei den Bereichen, an die er erinnert wird. So wie es der Quran sagt, verharren sie nicht im (Bösen), das sie wissentlich taten. (Sure Al-Imran, 135)
Wenn ein Gläubiger einen Ratschlag erhält, so wird er sich nicht durch Eitelkeit, Stolz und sein Ego daran hindern lassen ihn anzunehmen, wie man es bei ungebildeten Menschen häufig beobachtet. Diejenigen, denen das Gute befohlen ist und die sich danach richten, suchen nach der Gnade Allahs und weil sie ehrfürchtig sind vor Ihm, befolgen sie das wahre Wort. Über diese erhabene Moral verfügen lediglich die ergebenen Sklaven Allahs, die darin eine besondere Gnade erkennen, dass sie über eine Moral verfügen, die sie in Demut zu Allah, friedfertig und gehorsam macht. Die frommen Gläubigen erhalten im Gegenzug dafür Freundschaft und Brüderlichkeit und die Segnungen, die durch reine Liebe und Demut entstehen.
Außerdem können wir feststellen, dass die Gläubigen sich nicht nur in Bereichen erinnern, wo sie Laster oder Mängel haben. Ihr gemeinsames Ziel besteht darin, möglichst viel der Gnade Allahs zu erwirken. Ihre Moral, ihre ideelle Tiefe und ihre reine Liebe sind sowieso sehr schön. Allerdings reicht ihnen das Gute nicht aus, sie verwenden ihre Energien darauf besser und noch ersprießlicher zu sein und leiten sich gegenseitig dahingehend an. Und jeder fromme Gläubige wird, egal um welches Thema es geht, sich im Gegenzug für einen Ratschlag auf jeden Fall diesem beugen. Denn er weiß, dass jede Beurteilung und jeder Lösungsvorschlag auf dem Quran beruht und einen Vorteil bietet, damit er persönlich das Paradies erreichen kann.
Der Grund, warum fromme Gläubige in dieser Hinsicht anderen Menschen zum Vorteil gereichen besteht darin, dass sie, wie wir bereits eingangs erwähnt haben, nicht die Anerkennung anderer, sondern lediglich die Anerkennung Allahs suchen und daher nicht davor zurückschrecken offen zu sprechen. Dies ist auch dann so, wenn es sich um ein Thema handelt, dass dem Ego des Gegenübers widerstrebt, wie wir bereits zuvor festgestellt haben. Wichtig ist lediglich, dass das Gesagte dem Gegenüber einen Nutzen bringt, seine Fehler ausgeglichen werden und es ein Mittel darstellt, Allah näher zu kommen. Was immer für den Tag des Jüngsten Gerichts hilfreich ist, bringen die Gläubigen offen zu Sprache, ohne sich zu zieren. Doch gleichzeitig wenden sie nicht nur das offene Wort an, sie verhalten sich auch ausgesprochen sensibel, respektvoll, liebevoll und barmherzig dem nächsten gegenüber. Beispielsweise denken sie zuvor darüber nach, wie sie es einem Menschen am besten mitteilen können, wenn dieser entsprechend des Quran einen Mangel oder ein Laster hat, wie man dies am effektivsten und produktivsten darstellen kann. Sie verstehen es nicht nur so zu reden, dass sie die Begeisterung einer Person erwecken können, sie vergessen auch niemals die Bedeutung des entsprechenden Themas entsprechend hervorzuheben. Kurz gesagt denken sie zuvor nach, entwerfen und verwenden große Sorgfalt, um ihr Gegenüber „mit dem schönsten aller Worte“ zu warnen.
Ohne Zweifel kann niemand außer den gläubigen Muslimen, die nach der Anerkennung Allahs suchen, eine solche Sorgfalt und aufrichtige Bemühung aufbringen. So würden sich beispielsweise Unwissende keinesfalls darum bemühen, die Mängel und Laster ihres Gegenübers auszugleichen, außer ihnen erwächst daraus ein persönlicher Vorteil. Sie interessieren sich überhaupt nicht dafür, dass die Mängel und Fehler der anderen Menschen diese am Tag des Jüngsten Gerichts zu Scham und Reue bewegen werden. Denn sie versuchen nur ihre eigenen weltlichen Gewinne zu erlangen. Falls es sich aus irgendeinem Grund ergeben sollte, dass sie einem anderen einen Rat erteilen müssen, bemühen sie sich im Allgemeinen nicht darum ein gutes Wort zu finden oder konstruktiv zu sein. Sie betrüben ihr Gegenüber indem sie so reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Doch normalerweise bevorzugen sie es, sich nicht einzumischen. Denn eigentlich ist es eine schwere Aufgabe einen Menschen zu kritisieren, ihm einen Ratschlag zu erteilen und ihm zu sagen, dass er falsch handelt und dem rechten Weg folgen möge. Denn man muss auch die negativen Reaktionen des Gegenübers in Betracht ziehen.
Doch die frommen Muslime nehmen, wie wir es in den vorherigen Kapiteln bereits detailliert betrachtet haben, jede Art von Schwierigkeit auf sich und erwarten keinerlei Gegenleistung. Weil der Quran es ihnen aufgetragen hat, befehlen sie das Gute und verachten das Schlechte. Allah hat die Gläubigen durch den Quran folgendes zu diesem Thema offenbart:
Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen erstand. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Unrechte und glaubt an Allah... (Sure Al-Imran, 110)
Im Gegenzug hat Allah es Denjenigen, die an den Quran ermahnen, vereinfacht und diese Aufgabe für die gläubigen Sklaven zu einem Segen gemacht. In einem Vers hat Allah unserem Propheten (s.a.w.s.) offenbart, dass die Frommen entspannt sein sollen in Bezug auf das Erteilen von Ratschlägen und dass er den Quran offenbart hat, um ihnen diese Aufgabe zu erleichtern.
Ein Buch, zu dir hinabgesandt - deine Brust sei deswegen nicht beängstigt - auf dass du damit warnst und als eine Mahnung für die Gläubigen. (Sure al-A'raf, 2)
Denen (hilft Er,) die - wenn Wir ihnen auf Erden Macht verliehen haben - das Gebet verrichten und die Steuer entrichten und das Rechte gebieten und das Unrechte verbieten. Und Allah bestimmt den Ausgang aller Dinge. (Sure al-Hadsch, 41)
Und daher erwarten fromme Muslime, die alle diese Verse kennen, keinerlei Gegenleistungen und erteilen Ratschläge lediglich um die Anerkennung Allahs zu erhalten und folgen auch den Gläubigen auf die schönste Art, die ihnen einen Ratschlag erteilen und sie einladen zum rechten Weg.
Die Leugner folgen nicht
dem wahren Wort
Die Leugner folgen nicht dem wahren Wort, also nicht Allah und Seinem Gesetzbuch dem Quran und sie folgen nicht dem Aufruf der Gesandten. So wie es im Vers heißt „Und wenn ihr sie zur Rechtleitung einladet, folgen sie euch nicht. Es ist gleich, ob ihr sie einladet oder ob ihr schweigt.“ (Sure al-A'raf, 193) erhalten die Frommen, die an Allah glauben, auf ihre Einladung und dafür, dass sie die wahre Moral aufzeigen, eine negative Reaktion. In jedem Wort und jeder Einladung, die man an sie richtet, suchen die Leugner das Schlechte und eine schlechte Absicht. Sie denken, dass die Person, die die Einladung ausspricht, daraus einen persönlichen Gewinn zieht und dies zeigen die Leugner meist als Rechtfertigung auf.
Doch wie wir bereits in den vorherigen Kapiteln feststellen konnten, haben die frommen Muslime, die zum wahren Wort aufrufen, dadurch keinerlei weltlichen Gewinn. Ihr einziges Ziel besteht darin, den Befehl Allahs auszuführen. Wenn jemand auf einen so selbstlosen Aufruf negativ Reagiert, so fügt sich diese Person nur selber Schaden zu. Doch die Leugner können diese Tatsache nicht begreifen und es geht ihnen nicht in den Verstand, dass die Rede von ihrem eigenen unendlichen Leben ist. Sie glauben sogar, dass sie einen Gewinn daraus ziehen, wenn sie dem an sich gerichteten Aufruf nicht folgen und lachen sich ins Fäustchen. Doch das ist eine höchst verschrobene Weltsicht und schadet ihnen. In einem Vers wird das Ende, das jemandem winkt, der seine Warnung in den Wind geschlagen hat, folgendermaßen beschrieben:
Wer sich aber von dem Gesandten trennt, nachdem ihm der richtige Weg deutlich geworden war, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, dem wollen Wir den Rücken zeigen, wie er den Rücken gezeigt hat, und wollen ihn in der Hölle brennen lassen. Und wie schlimm ist dieses Ziel! (Sure an-Nisa, 115)
Doch weshalb folgen die Menschen nicht dem wahren Wort und streben nicht danach sich von ihren dunklen Seelen zu befreien, auf Erden und im Jenseits ein schönes Leben zu führen und sich von ihren Fehlern und Lastern zu befreien um das Gute, das Schöne und vor allem die Anerkennung Allahs zu erlangen? Wir können eine Vielzahl von Gründen hierfür aufführen. Insbesondere fürchten sie sich nicht vor Allah und dem Jenseits, sie betrachten sich nicht als eigenständig von ihren Fehlern und Lastern, ihrer Arroganz und wie in dem Vers „… Schwer ist für die Götzendiener das, wozu du sie aufrufst. ...“ (Sure asch-Schura, 13) beschrieben, verletzt es ihren Stolz.
Auf den folgenden Seiten werden wir etwas genauer betrachten, weshalb sich die Leugner nicht dem Aufruf Allahs unterwerfen.
Für diejenigen, die nicht an Allah
und das Jenseits glauben
Falls sie irgendjemanden fragen, ob er sich vor Allah fürchtet, so wird dieser mit großer Wahrscheinlichkeit mit „Ja“ antworten. Doch um genau zu begreifen, ob jemand sich wirklich vor Allah fürchtet oder nicht, reichen Worte nicht aus. Ob jemand tatsächlich Ehrfurcht hat oder nicht, kann lediglich Allah wissen, der das tiefste Innere der Herzen kennt. Doch auch die frommen Muslime können dies sowohl aus den Worten als auch aus den Taten verstehen. Daher müssen die Taten und die Worte, die eine Person in Bezug darauf tut und spricht, im richtigen Verhältnis stehen, um die Anerkennung Allahs zu gewinnen. Fall ein Mensch seinen religiösen Pflichten Allahs gegenüber nicht ganz nachkommt, nicht davor zurückschreckt die von Ihm gesetzten Grenzen zu überschreiten oder nicht den Worten Allah folgt, wenn er daran erinnert wird, so kann man nicht davon ausgehen, dass dieser Mensch Erfurcht vor Allah verspürt.
Allah spricht über diejenigen, die den Ratschlägen, die man ihnen erteilt den Rücken zuwenden, folgendes:
Was ist denn mit ihnen, dass sie sich vor der Mahnung abwenden. Wie erschrockene Esel, die vor einem Löwen fliehen? Nein. Ein jeder von ihnen wünscht, dass ihm (persönlich) Schriftstücke (von Allah) entrollt werden. Nein! Das Jenseits fürchten sie nicht. Er ist führwahr eine Mahnung! So möge, wer will, es sich zu Herzen nehmen. (Sure al-Muddaththir, 49-55)
Wie wir aus den oben aufgeführten Versen entnehmen können, besteht der Grund, weshalb sich die Leugner einem Ratschlag entziehen oder gar davonlaufen, darin, dass sie sich nicht vor Allah und dem Jenseits fürchten. Doch diese Menschen sollten folgendes wissen: Zu jedem Ratschlag, dem sie sich verwehren und jedem wahren Wort, dem sie kein Gehör schenken, werden sie am Tag der Abrechnung befragt werden und sie werden dafür Qualen erhalten, die sie auf Erden niemals erlebt haben. Mit jedem Unverständnis, mit dem sie darauf reagieren, wenn ihnen die Wahrheit erläutert wird, mit jedem Nichtbefolgen eines Aufrufes zum rechten Weg, kommen sie der Hölle einen Schritt näher. Allah räumt diesen Menschen eine gewisse Frist auf Erden ein und schickt ihnen Mahner, weil er glaubt, dass sie „vielleicht einen Ratschlag erhalten und nachdenken“. Diese Frist führt diejenigen, die keine Furcht vor Allah hegen und nicht an das Jenseits glauben, die meiste Zeit hinters Licht. Weil sie glauben, dass sie noch viele Jahre leben werden, folgen sie nicht den Mahnungen und halten das auch nicht für problematisch. Sie machen sogar sehr respektlose und aufrührerische Kommentare und bringen das so weit wie etwa folgendes: „… Warum straft uns Allah nicht für was wir da sagen?...“ (Sure al-Mudschadala, 8). Es ist schlicht unmöglich, dass Menschen, die sich so weit von der Furcht vor Allah und der Tatsache des Jenseits entfernt haben, dass sie solche Worte verwenden können, dem Aufruf eines frommen Muslimen folgen könnten.
Diese Menschen werden erst im Angesicht des Todes begreifen, was für einen großen Verlust es für sie darstellt, dass sie dem wahren Wort nicht Folge geleistet haben. Doch in diesem Moment werden sie die wahre Bedeutung Allah zu fürchten mit ihrer gesamten Persönlichkeit erfahren. Sie fahren ein in die Höllenqualen und werden es lernen, indem sie Pein diese schmecken. Der Quran lässt uns wissen, dass diese Menschen in der Hölle folgende Worte hören werden:
An dem Tage, an dem die Ungläubigen dem Feuer ausgesetzt werden: "Ist dies nicht die Wahrheit?" Sie werden antworten: "Aber ja! Bei unserem Herrn!" Er wird sprechen: "So kostet die Strafe für eueren Unglauben!" (Sure al-Ahqaf, 34)
Sie folgen nicht ihrem Gewissen,
sondern ihrem Ego
Ein Grund, weshalb die Leugner nicht dem Ruf zu Allah folgen besteht darin, dass sie nicht nach ihrem Gewissen handeln, sondern ihrem Ego folgen. Wenn ein Mensch in eine schwere Situation geraten ist, eine wichtige Entscheidung fällen muss oder zwischen Gut und Böse eine Wahl treffen muss, so sprechen in seinem Inneren zwei unterschiedliche Stimmen zu ihm. Während eine dieser beiden ihm das Wahre und Gute zeigt, beeinflusst die andere zum Schlechten und Falschen. Jeder Mensch hat diese Stimmen schon einmal gehört. Wenn es beispielsweise darum geht, dass ein Mensch Hilfe braucht, so sagt die eine der inneren Stimmen, dass man alles unternehmen und geben soll, was dieser Mensch braucht, während die andere einflüstert, dass man selber bedürftig wird, wenn man helfen würde und dass die andere Person diese Hilfe nicht verdienen würde. Die Stimme, die das Richtige und das Wahre zeigt, ist das Gewissen und das Gewissen ist die Stimme Allahs. Das Ich flüstert das Schlechte ein und ist die Stimme Satans. In der Sure asch-Schams befiehlt Allah, dass der Mensch Abstand nehmen soll vom Ich, welches das Böse befielt:
Bei der Seele und was sie bildete Und ihr ihre Schlechtigkeit ebenso eingab wie ihre Gottesfurcht: Wohl ergeht es dem, der sie läutert, Und verloren geht der, der sie verdirbt. (Sure asch-Schams, 7-10)
Wie es in dem Vers beschrieben ist, hat Allah dem Menschen nicht nur ein Ego geschenkt, sondern auch ein Gefühl dafür, sich von der Schlechtigkeit des Egos befreien zu können. Und so ist das Gewissen gleichzeitig der Wunsch sich davon zu befreien und leitet den Menschen zu einem Verhalten an, dass ihm die Anerkennung Allahs bringt. Wenn ein Mensch dieser Stimme Gehör schenkt und sich danach richtet, so lebt er ein reines Leben voller Schönheit und erlangt so die Anerkennung Allahs. Während das Gewissen dem Menschen einflüstert, dass er dem wahren Wort folgen möge, sich Allah hingeben soll und gewissenhaft die von Allah gesetzten Grenzen einhalten soll, so befielt das Ego das Schlechte und das Leugnen und dass man einen Ratschlag außer Acht lassen soll. Wenn ein Mensch nicht seinem Gewissen folgt sondern stattdessen seinem Ego, so ist das für ihn ein großer Schaden. Denn aus dem Mund des Propheten Josef lässt uns Allah in einem Vers wissen, dass das Ego zum Schlechten verleitet:
Doch ich will mich nicht selber reinwaschen. Seht, der Mensch ist zum Bösen geneigt, es sei denn, dass mein Herr Sich seiner erbarmt. Mein Herr ist fürwahr verzeihend und barmherzig." (Sure Yusuf, 53)
Das Gewissen ist eine der größten Segnungen, die Allah dem Menschen auf Erden geschenkt hat, damit er sich von der Schlechtheit des Ich entfernen kann. Denn das gesamte Leben des Menschen besteht aus Versuchungen. Er ist bei vielen Ereignissen, bei Aufrufen und Ratschlägen zwischen Gut und Böse zu unterscheiden und eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen. Die gefällten Entscheidungen, seine Reaktionen und Entschlüsse bestimmen, wohin der Mensch im Jenseits gelangt. Das Gewissen befielt dem Menschen, egal was er tut, wo auch immer er sich befindet, mit was er konfrontiert ist und unter allen Bedingungen und Konditionen das richtige und gute Verhalten, wie es Allah gefällt. Egal ob der Mensch dies möchte oder nicht, auch wenn er sich darum bemüht, die Stimme seines Gewissens zu unterdrücken, so kann man diese innere Stimme dennoch nicht zum Schweigen bringen und sie flüstert dem Menschen jederzeit ein, was Rechtens ist. Wenn eine Person auf diese wahre Stimme hört und zum Weg zu Allah aufruft, so ist er verpflichtet das Gute zu befehlen und sich vom Bösen fern zu halten und liefert sich somit Allah aus.
Das Gewissen weiß genau, dass jeder Mensch dem rechten Weg Allahs, der guten Moral und der rechtmäßigen Religion folgen muss. Es weiß, dass der Mensch sich lediglich um die Anerkennung Allahs kümmern und sich auf das Jenseits vorbereiten soll und sich von allem weltlichen befreien muss. Doch diejenigen, welche die Religion verleugnen, begehen einen großen Fehler, indem sie die Stimme ihres Gewissens unterdrücken und ihr Leben so führen, dass sie den schlechten Eingebungen ihres Egos folgen.
Stellen wir uns beispielsweise einen Atheisten vor, der dem Irrtum anheim gefallen ist, dass es keinen Gott gibt. Dieser Mensch schenkt der Stimme seines Gewissens kein Gehör und wird zu einem Spielball seines Ichs. Denn jeder Mensch hat ein Gewissen und eine Auffassungsgabe, mit der er die Schöpfungsbeweise in seiner Umgebung erkennen kann und verstehen, dass nichts im Universum sich aus Zufall entwickelt haben kann und ein Zeichen für die Existenz der erhabenen Weisheit eines Schöpfers ist. Würde man solch einem Menschen das Bild eines Baumes zeigen und dazu sagen „dieses Bild ist durch Zufall entstanden, die Farben sind auf die Erde gefallen und haben sich zufällig vermischt. Es ist nicht bewusst gemacht worden.“ würde das niemand glauben. Doch womöglich kann derselbe Mensch seinen Verstand, seine Logik und sein Gewissen beiseite lassen und behaupten, dass ein echter Baum durch Zufall entstanden ist und nicht erschaffen wurde. Das ist ein offensichtliches Beispiel dafür, dass jemand nicht auf die Wahrheit hört, welche die Stimme des Gewissens sagt und sich sträubt, um seinem Ego zu folgen.
Denn wenn wir uns in unserer Umgebung umsehen, so sehen wir viele Menschen, die dieser verdrehten Logik folgen. Wenn man diese Menschen zum Glauben aufruft, so bleibt das ergebnislos. Diese Menschen sträuben sich gegen die Beweise, die ihnen gezeigt werden und beugen sich nicht dem wahren Wort, damit sie der Stimme des Gewissens nicht folge leisten zu müssen. Doch diese Menschen sollten nicht außer Acht lassen, dass sie am Tag der Abrechnung bereuen werden, dass sie auf dieser Welt nicht die Aufrufe erhört haben und die unendliche Weisheit Allahs, Der sie erschaffen hat, nicht erkannt haben.
Weil sie glauben, dass sie etwas Besseres
als die anderen Menschen sind
Eines der größten Hindernisse, die den Leugner davon abhalten dem wahren Wort und dem Weg der Gläubigen zu folgen, sind Stolz und Arroganz. Auch aus den Worten „Und sie leugneten sie in Böswilligkeit und Hochmut, obwohl sie innerlich davon überzeugt waren. Schau nur, wie das Ende der Missetäter war!“ (Sure an-Naml, 14) wird deutlich, dass Stolz einer der wichtigsten Motivationen für das Leugnen sind. Nimmt man die Worte Hochmut und Arroganz in den Mund, sollte einem sofort der Teufel in den Sinn kommen. Denn der Satan wurde aus diesem Grund aus der Anwesenheit Allahs verbannt. Allah erklärt dieses Ereignis im Quran folgendermaßen:
Und wahrlich, Wir erschufen euch und formten euch dann. Dann sprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder!" Und sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war nicht bei denen, die sich niederwarfen. Er sprach: "Was hinderte dich, dich niederzuwerfen, als Ich es dir befahl?" Er sagte: "Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Ton." Er sprach: "Weg und hinab mit dir! Es geziemt dir nicht, hier hochmütig zu sein. Darum hinaus mit dir, siehe, du bist einer der Gedemütigten." (Sure al-A'raf, 11-13)
Wie wir diesen Versen entnehmen können, fiel es dem Stolz des Satans schwer, den Propheten Adam anzubeten und daher behauptete er, dass er über diesen erhaben wäre. Das ist der Grund, warum er aus dem Paradies vertrieben wurde. Und genauso verhält es sich mit den Menschen, die auf Erden dem Weg Satans folgen. Weil sie bereit sind den Einflüsterungen Satans eher zu folgen als dem wahren Wort, begegnen sie dieser Aufforderung stolz und hochmütig. Wenn man beispielsweise einen solchen Menschen auf sein fehlerhaftes Verhalten aufmerksam macht und ihm sagt, dass sein Verhalten entsprechend des Quran falsch ist, so wird das seinen Stolz verletzen. Daher wird er dieser Mahnung nicht folgen und keinesfalls sein fehlerhaftes Verhalten ausmerzen. In einem anderen Vers sagt Allah, dass die Größe des Stolzes den Menschen zur Sünde verleitet.
Spricht man zu ihm: "Fürchte Allah, " so ergreift ihn sündiger Stolz. Darum ist sein angemessener Lohn die Hölle – was für eine üble Ruhestätte! (Sure al-Baqara, 206)
In einem anderen Vers sagt Allah, dass es vielen Menschen aus demselben Grund schwer Fällt dem Aufruf zu folgen.
... Schwer ist für die Götzendiener das, wozu du sie aufrufst. Allah erwählt dafür, wen Er will, und leitet dahin, wer sich reumütig bekehrt. (Sure asch-Schura, 13)
Eine der Ausreden, welche laut dem Quran ständig von den Leugnern vorgeschoben wird, um dem rechten Weg nicht folgen zu müssen, ist dass Diejenigen, die Ratschläge erteilen, keine Menschen aus Fleisch und Blut wären. Diese Geisteshaltung haben Leugner zu allen Zeiten hervorgebracht. Diese altertümliche Ansicht hat Allah in vielen Versen erläutert:
Sie antworteten: "Ihr seid doch nur Menschen wie wir. Und der Erbarmer hat nichts herabgesandt. Ihr seid nichts als Lügner!" (Sure Ya Sin, 15)
Und die Anführer seines Volkes, die nicht glaubten, sagten: "Wir sehen in dir nur einen Menschen wie wir. Und wir sehen, dass dir nur die Niedrigsten unter uns folgen, in übereiltem Entschluss. Und wir sehen in euch auch keinen Vorzug über uns, sondern halten euch für einen Lügner." (Sure Hud, 27)
Doch die Anführer seines Volks, die nicht glaubten, sagten: "Dies ist ein Mensch wie ihr, der sich nur über euch erheben will. Denn wenn Allah gewollt hätte, hätte Er gewiss Engel entsandt. Wir haben solches nie von unseren Vorvätern gehört. (Sure al-Mu'minun, 24)
Laut dieser verdrehten Einstellung, die in den Versen beschrieben wird, muss ein Mensch, um einen anderen zum Glauben aufrufen zu können, über erhabene Eigenschaften verfügen oder sogar eine Existenz sein, die über Fehler und Laster erhaben ist. Auf diese verdrehte Denkart der Leugner haben die Gesandten folgende Antwort geliefert:
Ihre Gesandten sprachen zu ihnen: "Wir sind zwar nur Menschen wie ihr. Jedoch ist Allah gnädig gegen wen von Seinen Dienern Er will. Und es ist nicht an uns, euch einen Beweis zu bringen, außer mit Allahs Erlaubnis. Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen. (Sure Ibrahim, 11)
Eine andere Art der Ablehnung besteht darin, dass man nicht akzeptiert, dass das Gegenüber intelligenter sein könnte als man selber oder noch fundiertere Beschlüsse fassen könnte und dass man selber davon ausgeht, dass man in jedem Fall intelligenter wäre. Menschen, die über diese schlechte Eigenschaft, die wir als „vom eigenen Verstand überzeugt sein“ bezeichnen können, verfügen, verpassen viel. Selbst wenn diese Menschen gut und richtig sind, so sind sie doch in ihren Ideen verfangen. Sie können nicht den geringsten Ratschlag oder Belehrung annehmen. Weil sie von ihrem eigenen Verstand so überzeugt sind, sind sie taub und blind für irgendwelche Aufrufe. Dabei spricht Allah „… Wir erhöhen um Rangstufen, wen Wir wollen. Und über jedem Wissenden gibt es einen noch mehr Wissenden.“ (Sure Yusuf, 76) und warnt, dass der Mensch von diesem Fehlverhalten Abstand nehmen möge.
Daher muss ein Mensch offen sein für jede Art von Idee, Kritik, Warnung oder Ratschlag, wenn er meint, dass er intelligenter ist als die anderen. Allerdings sollten diese Ideen, Mahnungen und Ratschläge unbedingt entsprechend dem Quran sein. Denn die Kritik, welche die Unwissenden sich gegenseitig geben können, ist entsprechend ihrer eitlen Grenzen und schlechter Moral und kann nicht zum wahren Weg führen. Lediglich die Wahrheit, die Allah dem Menschen mit dem Quran offenbart hat, ist für die Menschen von Nutzen. Denn die Frommen sind Menschen, die Ereignisse aus dem Blickwinkel des Quran bewerten können und haben einen reinen Verstand. Weil ihre Beurteilungen, ihr Blickwinkel und ihre Einschätzung anhand der Logik des Quran getroffen werden, sind sie immer höchst trefflich. Ebenso sind dementsprechend auch die Lösungswege und Problemlösungen, die sie sich gegenseitig vorschlagen, treffsicher. Daher ist alles, was die Frommen sagen, sowie ihre Warnungen und ihre Ratschläge die weiseste Art zu handeln.
Nur Menschen, welche ihren eigenen Verstand als ausreichend betrachten und die selbstzufrieden sind, haben keinen Bedarf daran sich weiterzuentwickeln. Daher können sie das Richtige und das Wahre nicht finden und sind gefangen in ihrer eigenen kleinen Welt und akzeptieren ein Leben mitsamt ihren Fehlern, Mängeln und Lastern. Diese Menschen verlieren viel durch ihren Stolz und ihren Hochmut. Das Gute und Wahre, was sie glücklich machen würde, die befriedende Wahrheit - wenngleich auch ihre Gewissen diese anerkennen würde - akzeptieren sie aus purem Hochmut heraus nicht. Erst wenn sie die Qualen der Hölle schmecken, wird dieser Stolz und Selbstgefälligkeit ein Ende finden. Hier verneigt der Ungläubige sein Haupt vor Allah und liefert sich ihm aus, wird auf ewig betteln aber er hört darauf die Worte „Koste! Du warst doch angeblich der Mächtige, der Edle!“ (Sure ad-Dukhan, 49).