ALLAH HAT PROPHETEN
GESCHICKT UND BÜCHER
HERABGESANDT
In vorherigen Kapiteln haben wir Beispiele und Beweise genannt, die uns helfen, Allahs Macht und Erhabenheit zu bedenken und zu begreifen. Der Grund, warum Allah uns die Mittel des Denkens und des Beweisführens gab, ist der, dass wir dazu kommen, Ihn zu kennen. Allah hat uns auch die offenbarten Bücher geschickt, in denen Er Sich vorstellt. Er vermittelt in diesen Büchern, was Er von uns erwartet. Allah hat Gesandte beauftragt, die durch ihr ausgezeichnetes Benehmen ein Vorbild für ihre Zeitgenossen waren. Diese Gesandten brachten die reine Botschaft und Offenbarung Allahs als Anleitung für die Menschheit.
Wir wissen nicht genau, wie viele Abgesandte Allah geschickt hat, obwohl es Traditionen diesbezüglich gibt, die besagen, es habe dreihundertunddreizehn Gesandte und eine noch größere Anzahl von Propheten in der Geschichte gegeben. Wir wissen nur die im Quran erwähnten Namen von Propheten, also die aus der letzten von Allah geschickten Offenbarung. Allah bietet uns das Wissen über das Leben der Propheten, damit wir ihr Benehmen verstehen können. Durch die von Allah geschickten Gesandten vermittelt Er uns die richtige Lebensweise und wie wir uns in dieser Welt richtig benehmen. Nur durch Allahs Vermittlung können wir wissen, wie wir uns benehmen sollen, und welche Arten von Verhaltensweisen gut sind und mit den Werten des Qurans übereinstimmen. Nur durch seine Vermittlung können wir das Verhalten kennen lernen, dass das Wohlgefallen Allahs und Seine unendliche Belohnung einbringt. Genauso lernen wir das Verhalten kennen, das zur Bestrafung führt.
Im Quran informiert uns Allah, dass Er allen Völkern der Geschichte Gesandte geschickt hat und dass diese die Völker gewarnt haben. Diese Gesandten haben ihr Volk aufgefordert, Allah zu dienen, Ihn anzubeten und Seine Befehle auszuführen. Sie haben ihnen auch klar gemacht, dass sie sonst bestraft werden.
Sie haben also die Ungläubigen und die Menschen, die Böses tun, gewarnt, und sie haben den Gläubigen die frohe Botschaft vermittelt, dass sie belohnt werden. Der letzte Prophet, den Allah der Menschheit geschickt hat, war der Prophet Muhammad, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gönnen. Der Quran war das letzte offenbarte Buch.
Die früheren Offenbarungen von Allah haben ihre Authentizität verloren, da Unwissende und Menschen mit schlechter Absicht diesen Offenbarungen ihre eigenen Worte hinzugefügt haben. Deshalb haben die originalen, wahren Offenbarungen nicht bis in unsere Tage überlebt. Doch Allah hat uns den Quran geschickt, der nicht änderbar ist.
Der Prophet Muhammad, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gönnen, und die ersten Muslime haben den Quran sehr gut bewahrt. Der Quran ist so klar, dass jeder ihn verstehen kann. Wenn wir den Quran lesen, können wir sofort verstehen, dass er das Wort Allahs ist. Der Quran, der vollständig unverändert überliefert wurde, steht unter dem Schutz Allahs und er ist das einzige offenbarte Buch, das bis zum Tag des Gerichts gelten wird und anhand dessen die Menschen verantwortlich gemacht werden.
Heutzutage lesen alle Muslime denselben Quran, egal wo sie sind; In keinem Wort kann eine Abweichung gefunden werden. Der Quran wurde dem Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gönnen, offenbart, von dem Kalifen Abu Bakr zusammengestellt und später vom dem Kalifen Uthman aufgeschrieben - Allah möge mit ihnen zufrieden sein. Sie alle lebten vor 1,400 Jahren, und der Quran, den wir heute noch lesen, ist genau derselbe Text, der vom Kalifen Uthman niederschrieben wurde... Dies bedeutet, ab dem Tag, an dem der Quran dem Propheten Muhammad, Friede sei mit ihm, offenbart wurde, ist der Quran nicht mehr verändert worden. Das ist deshalb so, weil Allah den Quran vor bösen Menschen geschützt hat, die den Quran ändern oder ihm etwas hinzufügen wollten. In einem Vers informiert uns Allah, dass Er den Quran ganz besonders beschützt:
Wahrlich, Wir sandten die Ermahnung herab, und Wir wollen fürwahr ihr Bewahrer sein. (Quran 15:9 – Sure Al-Hijr)
Mit dem Wort "Wir" in diesem Vers bezieht sich Allah auf sich selbst. Es gibt keinen anderen Gott neben Allah, Er hat keinen, der Ihm gleich ist. Er ist der allmächtige Gott, der Organisator aller Dinge und der, der alles in Seinem unendlichen Wissen umfasst.
An manchen Stellen des Qurans bezieht sich Allah auf sich selbst mit dem Wort "Ich", und an anderen Stellen mit dem Wort "Wir". Im Arabischen, der Sprache des Qurans, wird das Wort "Wir" auch benutzt, um auf eine einzige Person zu verweisen. Dies hat den Zweck, dass bei den Zuhörenden das Gefühl der Macht und des Respekts erweckt wird. Im Deutschen gibt es einen ähnlichen Fall, "das königliche "Wir". In den folgenden Abschnitten dieses Buches werden wir Beispiele aus Quranversen und Quransuren (Kapitel) verwenden. Es sind die richtigen Worte, weil sie die Worte Allahs sind, desjenigen, der uns besser kennt, als wir uns selbst kennen.
Allah will, dass wir etwas durch das Leben der Propheten lernen. Ein Vers besagt:
Wahrlich, in den Geschichten über sie finden sich Lehren für die Verständigen... (Quran 12:111 - Sure Joseph)
Die Menschen, von denen Allah in diesem Vers spricht, wissen, dass der Quran das Wort Allahs ist, und sie denken über ihn nach, benutzen ihren Verstand und eifern danach, aus dem Quran zu lernen und Seine Befehle zu befolgen.
Allah macht die Menschen, zu denen Er Seine Abgesandten schickt, dafür verantwortlich, dass sie Seine Befehle befolgen. Haben sie Allahs Offenbarungen erhalten, werden die Menschen keine Ausreden am Gerichtstag vorbringen können. Dies ist deshalb so, weil die Gesandten Allahs ihren Völkern das Wissen von der Existenz Allahs und von dem, was Allah von den Menschen erwartet, vermittelt haben. Wenn ein Mensch die Botschaft einmal gehört hat, trägt er Verantwortung für sie. Dies ist im Quran so erwähnt:
Von Gesandten als Freudenverkündern und Warnern, damit die Menschen nach (dem Erscheinen von)
Gesandten vor Allah keine Entschuldigung hätten. Und Allah ist mächtig und weise. (Quran 4:165 – Sure an-Nisa)
Allah hat viele Gruppen von Menschen auf der Erde geschaffen. Manche haben abgelehnt, was ihre Gesandten ihnen gebracht haben und haben geleugnet, dass es überhaupt Gesandte gegeben hat. Weil sie deren Worten nicht zugehört und Allahs Befehle nicht befolgt haben, wurden sie bestraft. Durch seine Gesandten hat Allah diese aufständischen Menschen auch vor einem schrecklichen Leben in dieser Welt gewarnt. Trotzdem sind sie weiter gegen ihre Gesandten aufgestanden und haben übel über sie geredet. Auch wurden sie in manchen Fällen so gewalttätig, dass sie die Gesandten umgebracht haben. Daraufhin hat Allah ihnen die Strafe gegeben, die sie verdienen, und mit der Zeit haben neue Gesellschaften sie ersetzt. Im Quran sind solche Gesellschaften so erwähnt:
Sehen sie denn nicht, wie viele Geschlechter Wir vor ihnen vernichteten? Denen hatten Wir auf der Erde Macht gegeben wie euch nicht! Und Wir sandten vom Himmel Regenguss auf sie nieder und ließen vor ihnen Flüsse fließen. Doch Wir vertilgten sie für ihre Sünden und ließen nach ihnen andere Geschlechter entstehen. (Quran 6:6 – Sure al-An'am)
In den folgenden Kapiteln werden wir bei dem vorbildlichen Verhalten der Propheten verweilen, die gegen diese aufständischen Gesellschaften gekämpft haben.
Der Erste Mensch und Erste Prophet: Adam
Wie du dich erinnerst, als wir über die Schöpfung des Menschen gesprochen haben, war der erste Mensch auf Erden Adam, Friede sei mit ihm. Adam war auch der erste Prophet. Allah hat nämlich auch der ersten Gesellschaft schon einen Gesandten geschickt, und Er hat sie die Religion gelehrt und wie man sich als Diener Allah unterwirft.
Allah hat Adam die Sprache und alle Namen gelehrt. Das ist im Quran so erwähnt:
Und Er lehrte Adam aller Dinge Namen..." (Quran 2:31 – Sure al-Baqara)
Dies ist sehr wichtig. Unter allen Lebewesen hat nur der Mensch die Fähigkeit, zu sprechen. Sprache ist eine Eigenschaft der Menschen. Dank der Tatsache, dass Adam von Anfang an dieses Merkmal besitzt, war es für den Menschen möglich, die ihn umgebenden Objekte zu kennen und ihnen Namen zu geben.
Die Generationen nach Adam konnten auch sprechen, hatten Gefühle, waren betrübt oder aufgeregt, haben Kleidung getragen, haben Werkzeuge und Hilfsmittel verwendet und hatten Talent für Musik und Kunst. Musikalische Instrumente wie die Flöte, Wandmalereien und andere Objekte, die Wissenschaftler unter den Hinterlassenschaften der ersten Menschen gefunden haben, beweisen, dass sie Menschen wie wir waren. Im Gegensatz zu Behauptungen mancher Leute waren die ersten Menschen keine wilden Kreaturen, Halbaffen oder Halbmenschen.
Du weißt doch, weder ein Affe noch ein anderes Tier kann sprechen, denken oder wie ein Mensch handeln. Allah hat diese Fähigkeiten speziell dem Menschen gegeben. (Für mehr Information dazu siehe: Kinder! Darwin hat die Unwahrheit gesagt von Harun Yahya).
Manche Menschen, die nicht bereit sind, die Wahrheit zu akzeptieren, dass der erste Mensch Adam war, stellen eigene Behauptungen auf: Sie fabrizieren eine falsche Identität für den ersten Menschen. Gemäß ihrer falschen Vorstellungen stammen Menschen und Affen von demselben Lebewesen ab, sie sollen also einmal einen gemeinsamen Ahnen gehabt haben, und sie sollen sich mit der Zeit zu ihrer jetzigen Form entwickelt haben. Falls du fragst, wie dieses ungewöhnlichen Geschehnis passiert sein soll, so geben sie dir die Antwort: "Es ist durch Zufall passiert." Wenn du nach einem Beweis fragst, der diese Behauptung bestätigt, dann geben sie dir keinen. Daraus folgt, es gibt keinen einzigen Anhaltspunkt, der beweist, dass der Mensch sich aus einem anderen Wesen entwickelt hätte.
Falls du fragst, "Was sind diese Reste aus der Vergangenheit?" gibt es darauf eine Antwort: Manche Lebewesen hinterlassen Spuren, wenn sie sterben, und diese Spuren, die wir Fossilen nennen, bleiben Millionen von Jahren ohne Veränderungen. Aber damit das passiert, muss dieses Lebewesen plötzlich in einer sauerstofffreien Umgebung eingeschlossen sein. Wenn vor Millionen von Jahren ein Vogel auf dem Boden abrupt durch einen Haufen Sand bedeckt wurde, können die Überreste dieses Vogels bis heute erhalten geblieben sein. Auch gibt es eine Substanz, die aus Bäumen austritt, bekannt als Harz. Manchmal bedeckt diese honigähnliche Substanz ein Insekt und wird zu einem harten Material namens Bernstein, der das tote Insekt Millionen von Jahren konserviert. Auf diese Weise sammeln wir Information über Lebewesen des ErdAltertums. Die Überreste dieser Lebewesen nennt man "Fossilien".
Diejenigen, die behaupten, dass der erste Mensch von einer affenähnlichen Kreatur abstammt, können kein Fossil vorlegen, das diese Behauptung beweist. Niemand hat jemals ein Fossil einer ungewöhnlichen Kreatur gefunden, die halb Affe und halb Mensch ist. Doch diese Leute haben falsche Fossilien, Bilder und Zeichnungen hergestellt, um ihren Betrug zu vertuschen, und sie haben sogar ihre Behauptungen in die Schulbücher gebracht.
Alle diese Betrügereien wurden allmählich eine nach der anderen entdeckt, und wurden öffentlich als wissenschaftliche Schwindel bekannt. Weil solche Leute unklug und starrsinnig sind, ist es fast unmöglich für sie, Allahs Existenz zu akzeptieren, und zu verstehen, dass Er alles erschaffen hat. Obwohl die Anzahl solcher Leute stetig abnimmt, gibt es noch manche, die ihre falschen Meinungen in Magazinen, Büchern und Zeitungen verbreiten, und auch in Schulen. Damit die Leute an ihre falschen Meinungen glauben, bestehen sie auf ihren Argumente, und behaupten, sie hätten eine wissenschaftliche Gültigkeit. Aber alle Forschung und jeder von Wissenschaftlern gebrachte Beweis belegt, dass sich der Affe nicht zu einem Menschen entwickelt hat.
Der erste von Allah erschaffene Mensch Adam, Friede sei mit ihm, war, immer der gleiche wie der heutige Mensch. Allah hat den Propheten Adam besonders geschaffen. Dies sind die Fakten, die uns Allah im Quran übermittelt hat. Es gibt noch eine sehr wichtige Sache, über die Allah uns informiert hat: die Geschichte von Adam und Satan, dem Feind der Menschheit...
Satan: der größte Feind des Menschen
Bestimmt weißt du schon einiges über Satan, aber weißt du, dass auch er dich sehr gut kennt und dass er jeden Weg probiert, um dich in Versuchung zu führen? Weißt du, dass das eigentlich Ziel Satans, der behauptet, dein Freund zu sein, ist, dich in die Irre zu führen? Beginnen wir am Anfang und erinnern wir uns, warum Satan unser Feind ist. Zu diesem Zweck wenden wir uns der Geschichte Adams und Satans im Quran zu.
Im Quran ist Satan der allgemeine Name, der bis zum Tag des Gerichts allen Wesen gegeben wird, die sich verpflichtet haben, den Menschen irrezuführen. Der größte Satan ist Iblis. Iblis ist das böse Wesen, das gegen Allah rebelliert hat, als Er Adam erschuf.
Entsprechend der quranischen Erzählung hat Allah Adam erschaffen und dann die Engel gerufen, damit sie sich vor ihm niederwerfen. Alle Engel haben den Befehl befolgt, doch Iblis hat als einziger abgelehnt. Er behauptete frech, dass er besser sei, als der Mensch. Wegen seines Ungehorsams und dieser Frechheit wurde er aus Allahs Gegenwart verbannt.
Bevor er Allahs Gegenwart verlassen musste, bat Satan Allah um Zeit. Das Ziel von Satan ist es, die Menschen in Versuchung zu bringen und so sie vom richtigen Weg abzubringen. Allah verkündet, dass Er Satan und seine Gefolgsleute ins Feuer schicken wird. Diese Dinge sind im Quran erwähnt:
Und wahrlich, Wir erschufen euch und formten euch dann. Dann sprachen Wir zu den Engeln: "Werft euch vor Adam nieder!" Und sie warfen sich nieder, außer Iblis. Er war nicht bei denen, die sich niederwarfen.
Er sprach: "Was hinderte dich, dich niederzuwerfen, als Ich es dir befahl?" Er sagte: "Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, ihn aber erschufst Du aus Ton."
Er sprach: "Weg und hinab mit dir! Es geziemt dir nicht, hier hochmütig zu sein. Darum hinaus mit dir, siehe, du bist einer der Gedemütigten." Er sagte: "Gib mir eine Frist bis zum Tag der Auferstehung." Er sprach: "Fürwahr, die Frist ist dir gewährt."
Er sagte: "Wie Du mich in die Irre gehen ließest, werde ich ihnen auf Deinem geraden Weg auflauern. Dann will ich von vorn und von hinten, von ihrer Rechten und von ihrer Linken über sie kommen, und Du wirst die Mehrzahl von ihnen undankbar finden."
Er sprach: "Weg von hier, verachtet und verstoßen! Wahrlich, wer von ihnen dir folgt, mit euch allesamt fülle ich die Hölle!" (Quran 7:11-18 – Sure al-A'raf)
Nachdem er aus Allahs Gegenwart verbannt wurde, hat Satan allem Guten den Kampf angesagt, der bis zum Tag des Gerichts dauern wird. Seitdem nähert er sich den Menschen in schlauer Weise, er plant, wie er sie irreführen kann, und er verwendet dazu noch nie dagewesene Methoden. Deshalb solltest du sehr wachsam bleiben, damit du ihm entkommen kannst.
Vergiss nie, Satan ist immer, auch genau jetzt im Hinterhalt, um Pläne gegen dich zu schmieden. Er versucht zum Beispiel, dich davon abzuhalten, dieses Buch zu lesen und über das, was du gelesen hast, nachzudenken. Er versucht, dich daran zu hindern, gute Taten zu tun, und er will, dass du respektlos und ungehorsam älteren Menschen gegenüber wirst, er versucht, dich daran zu hindern, Allah zu danken, zu beten und immer die Wahrheit zu sagen. Lass dich nicht von Satan betrügen und daran hindern, ein Mensch mit gutem Charakter zu werden und auf die Stimme deines Gewissens zu hören.
Du musst Zuflucht bei Allah suchen und Ihn um Hilfe bitten, wenn dir ein böser Gedanke einfällt oder wenn du dich widerwillig findest, eine gute Tat zu tun. Denn all dies sind die schlauen Tricks Satans. Vergiss nie, Satan hat keine Macht über diejenigen, die Glauben besitzen.
Der Prophet Noah
Noah, Friede sei mit ihm, hat, wie alle anderen Propheten, sein Volk auf den rechten Weg führen wollen. Er hat den Menschen gesagt, dass sie Glauben an Allah haben müssen, dass Er der Schöpfer von allem ist, dass sie niemandem außer ihm dienen sollten und dass sie sonst bestraft würden. Dies ist im Quran so erwähnt:
Und wahrlich, Wir entsandten Noah zu seinem Volk: "Seht, ich (komme) zu euch als ein eindringlicher Warner, dass ihr keinen außer Allah anbetet. Ich fürchte für euch tatsächlich die Strafe eines schmerzlichen Tages." (Quran 11:25, 26 – Sure Hud)
Trotz aller seiner Warnungen, haben nur wenige Menschen Noah geglaubt. Zu diesem Zeitpunkt hat Allah Noah befohlen, ein großes Schiff zu bauen. Allah hat ihn informiert, dass die Gläubigen in diesem Schiff gerettet werden würden.
Der Bau des Schiffes, obwohl es kein Meer in dieser Gegend gegeben hat, überraschte die Menschen, die keinen Glauben an Allah hatten, und sie haben Noah deshalb verlacht. Die Ungläubigen haben nicht gewusst, was ihnen passieren würde, aber Allah hat es gewusst. Nachdem das Schiff fertig gebaut war, hat es sehr stark zu regnen begonnen, tagelang, und das Wasser hat alles Land überschwemmt. Diese historische Katastrophe wurde von Wissenschaftlern bestätigt. Im Nahen Osten wurden Beweise gefunden, die deutliche Anzeichen dafür sind, dass viele heutige Berge einmal mit Wasser bedeckt waren.
Im Fernsehen hast du wahrscheinlich schon Überschwemmungen in verschiedenen Gegenden der Welt gesehen. Bei solchen Katastrophen werden die Menschen im allgemeinen die Dächer besteigen und auf Hilfe warten. In so einer Situation kann nur ein Hubschrauber oder ein Boot sie retten. Aber zu Zeiten des Propheten Noah, Friede sei mit ihm, war es nur die Arche, die sie hat retten können. Diese Katastrophe, die auch Sintflut genannt wird, war eine von Allah geschaffene Strafe, um die Menschen zu bestrafen, die nicht an Noah geglaubt haben. Weil sie Hilfe von jemand anderem als Allah erwartet haben, hat niemand von den unverschämten Menschen, die Allahs Warnungen missachtet haben, Noahs Arche bestiegen. Sie haben nicht in Allah vertraut, sondern haben sich auf andere verlassen.
Doch nichts kann uns schützen, außer wenn Allah es will. Die Menschen jener Zeit, die dies geleugnet haben, haben Berge bestiegen oder sind in hochgelegene Regionen gewandert, doch sie konnten sich trotzdem nicht vor dem Ertrinken retten.
Sehr wenige Leute haben an Allah geglaubt und ihm vertraut, was sie mit Noah zu ihrer Rettung das Schiff besteigen ließ. Gemäß Allahs Anweisungen haben sie ein Paar von jeder Tierart mitgenommen. Dies ist im Quran erwähnt:
Vor ihnen leugnete schon Noahs Volk. Sie nannten Unseren Diener einen Lügner und sagten: "Ein Besessener!" Und er wurde ausgestoßen.
Da rief er zu seinem Herrn: "Ich bin völlig überwältigt; darum hilf mir."
Und so öffneten Wir dem strömenden Wasser die Tore des Himmels und ließen aus der Erde Quellen hervorbrechen, und beide Wasser vereinigten sich, verhängtem Beschluss gemäß.
Doch ihn trugen Wir auf etwas aus Planken und Nägeln, das unter Unseren Augen dahinschwamm als Lohn für den, der Undank erlitten hatte.
Und wahrlich, Wir hielten (die Erinnerung daran) als Zeichen lebendig. Gibt es denn keinen, der sich ermahnen lässt?
Wie also waren Meine Strafe und Meine Warnungen? (Quran 54:9-16 – Sure al-Qamar)
Alle Propheten, die zu ihren Völkern geschickt wurden, haben grundsätzlich dieselbe Lehre vermittelt, und Sie haben ihre Völker aufgefordert, Allah zu dienen und den Propheten zu gehorchen. Sie haben keinen Lohn verlangt, denn Gesandte, die von Allah geschickt werden, tun so etwas nicht. Sie erbringen ihre Dienste, weil sie Allah lieben und Ihn fürchten. Dabei stehen sie vielen Schwierigkeiten gegenüber: Ihr Volk verleumdet sie und behandelt sie grausam. Darüber hinaus verschwören sich manche Völker, um die Propheten zu ermorden, und manche haben sogar gewagt, dies zu tun. Doch die Propheten haben sich nicht entmutigen lassen, da sie nur Allah und sonst niemanden gefürchtet haben. Sie haben nie vergessen, dass Allah sie großzügig belohnen wird, sowohl in dieser Welt, als auch im Jenseits.
Der Prophet Abraham
In diesem Abschnitt werden wir bei bestimmten Eigenschaften mancher Propheten verweilen, auf die Allah im Quran aufmerksam gemacht hat.
Abraham, Friede sei mit ihm, war einer dieser Propheten. Als er jung war und es niemanden gegeben hat, der ihn an die Existenz Allahs hätte erinnern können, hat er die Himmel begutachtet und das hat ihn dazu geführt, zu erkennen, dass Allah alles erschaffen hat. Dies wurde so im Quran erwähnt:
Doch als die Nacht ihn überschattete, sah er einen Stern. Er rief: "Das ist mein Herr!" Als er aber unterging, sprach er: "Ich liebe nicht, was untergeht."
Und als er den Mond aufgehen sah, sprach er: "Das ist mein Herr!" Und als er unterging, sagte er: "Wahrlich, wenn mich mein Herr nicht leitet, bin ich einer der Irrenden."
Doch als er die Sonne aufgehen sah, rief er: "Das ist mein Herr - das ist das Größte!" Als sie jedoch unterging, sagte er: "O mein Volk! Ich habe nichts mit eueren Göttern zu schaffen!" Siehe, ich richte mein Angesicht lauteren Glaubens auf Den, Der die Himmel und die Erde erschaffen hat, und ich gehöre nicht zu denen, die (Gott) Gefährten geben." (Quran 6:76-79 – Sure al-An'am)
Abraham, Friede sei mit ihm, hat von seinem Volk verlangt, keinem anderen Gott als Allah zu dienen:
Und berichte ihnen von Abraham. Als er seinen Vater und sein Volk fragte:
"Was betet ihr an?"
Sie antworteten: "Wir beten Götzen an und sind ihnen stets zugetan."
Er fragte: "Hören sie euch, wenn ihr sie anruft? Oder nützen oder schaden sie euch?"
Sie antworteten: "Unsere Väter haben es auch so gemacht."
Er sprach: "Habt ihr gut bedacht, was ihr da immer angebetet habt, Ihr und euere Vorväter?
Sie sind jedenfalls alle meine Feinde, außer dem Herrn der Welten,
Der mich erschuf und Der mich leitet,
und Der mich speist und tränkt,
und Der mich heilt, wenn ich krank bin,
und Der mich sterben lässt, dann aber wieder lebendig macht,
und Der, wie ich hoffe, mir am Tage des Gerichts meine Fehler verzeihen wird. (Quran 26:69-82 – Sure asch-Schu'ara')
Die Feinde Abrahams haben versucht, ihn zu töten, als er sie aufgefordert hat, Glauben an Allah zu haben. Sie haben ein riesiges Feuer angezündet und haben ihn hineingeworfen. Aber Allah hat ihn beschützt und aus dem Feuer gerettet. Das ist so im Quran erwähnt:
Doch die Antwort seines Volkes war, zu fordern: "Erschlagt ihn oder verbrennt ihn!" Allah aber rettete ihn vor dem Feuer. Darin sind fürwahr Zeichen für ein gläubiges Volk. (Quran 29:24 – Sure al-'Ankabut)
Wir sprachen: "O Feuer, sei kühl und unschädlich für Abraham!" (Quran 21:69 – Sure al-Anbiya)
Es ist Allah, der alles erschafft und kontrolliert. Durch Allahs Willen hat das Feuer Abraham nicht verbrannt. Das ist ein Wunder von Allah und ein Zeichen Seiner Macht. Alles auf Erden passiert durch Allahs Willen. Nichts kann ohne Seinen Willen und seine Kontrolle passieren. Falls er es nicht will, kann man weder jemandem weh tun noch jemanden töten. Allah informiert uns im Quran:
Und niemand stirbt ohne Allahs Erlaubnis, zu einem im Buch festgesetzten Zeitpunkt... (Quran 3:145 – Sure Al 'Imran)
Er ist nicht gestorben, obwohl er ins Feuer geworfen wurde, da seine Zeit des Todes, wie sie von Allah vorherbestimmt ist, noch nicht gekommen war. Allah hat ihn aus dem Feuer gerettet.
In einem Vers erwähnt Allah, dass Abraham ein Mensch von vorbildlichem Charakter war:
Denn Abraham war nachsichtig, mitleidig und sühnebereit. (Quran 11:75 – Sure Hud)
Allah liebt Menschen, die Ihm mit ganzem Herzen ergeben sind. Wie der Vers klar macht, sollst du nicht rebellisch sein, einen guten Charakter haben, und gehorsam gegenüber Allahs Geboten sein. Das sind Eigenschaften, die Allah gefallen.
Der Prophet Moses
Moses, Friede sei mit ihm, ist ein Prophet, den Allah oft im Quran erwähnt. Allah hat Moses die Tora offenbart. Aber heutzutage haben die Tora der Juden und das alte Testament der christlichen Bibel ihre ursprüngliche Authentizität verloren, da Worte und Einschiebungen der Menschen in sie eingeflossen sind. Doch Juden und Christen lesen heute diese veränderten Bücher und nehmen dabei an, es seien die, die ursprünglich von Allah offenbart wurden. Die Juden haben den richtigen Weg verlassen, weil das Buch, an das sie glauben, nicht mehr das offenbarte Buch ist, das vom Propheten Moses gebracht wurde, Friede sei mit ihm.
Wir wissen alles über das Leben und den guten Charakter Moses' aus dem Quran. Wie der Quran uns informiert, wurden die Könige des alten Ägyptens "Pharaonen" genannt. Die Mehrheit der Pharaonen war sehr arrogant, sie haben an Allah nicht geglaubt und sich selbst als göttlich angesehen. Ein wichtiger Punkt, bei dem wir verweilen, während wir die Verse über das Leben Moses' lesen, ist "Schicksal". Die folgenden Ereignisse haben ihn zum Palast Pharaos geführt:
Zu der Zeit als Moses geboren wurde, hatte Pharao seinen Soldaten befohlen, jeden männlichen Neugeborenen in seinem Land zu töten. Moses, Friede sei mit ihm, war einer von denen, die in Gefahr waren. Allah hat Moses' Mutter inspiriert, Moses in einem Kasten im Nil davontreiben zu lassen und hat ihr versichert, dass Moses später als Prophet zurückkäme. Moses' Mutter hat ihn also in einen Kasten gelegt und ihn im Wasser davonschwimmen lassen. Dieser Kasten hat später das Ufer bei Pharaos
Palast erreicht, wo ihn Pharaos Ehefrau gefunden hat. Auf diese Weise hat Pharao unwissend die Betreuung des Menschen übernommen, der ihm später Allahs Offenbarung vermitteln würde und sein Gegner werden sollte. Allah umfasst alles mit seinem Wissen, und Er wusste auch, dass Pharao Moses finden würde, Friede sei mit ihm, und ihn in seinen Palast bringen würde.
Als Moses geboren wurde, hat Allah gewusst, dass dieser im Fluss zurückgelassen werden würde, dass Pharao ihn finden würde und dass Moses ein Prophet werden würde. So hat Allah Moses' Schicksal vorherbestimmt und Er hat dies Moses' Mutter vermittelt.
Hier müssen wir auf die Tatsache aufmerksam machen, dass jede Einzelheit in seinem Leben gemäß dem Schicksal passiert ist, das Allah vorherbestimmt hat.
Als er zu einem jungen Mann herangewachsen war, hat Moses Ägypten verlassen. Nach einer Weile hat ihn Allah zum Propheten gemacht und Er hat ihn durch seinen Bruder Aaron unterstützt, Friede sei mit ihnen beiden.
Beide sind dann zu Pharao gegangen und haben ihm Allahs Botschaft vermittelt. Das war eine schwierige Aufgabe, da sie ohne Zögern einen grausamen Herrscher aufgerufen haben, an Allah zu glauben und Ihm zu dienen. Dies ist im Quran so erwähnt:
Nach ihnen entsandten Wir dann Moses mit Unseren Beweisen zu Pharao und seinen Großen. Sie aber wiesen sie böswillig zurück. So schau, wie das Ende derer war, die Unheil stifteten.
Und Moses sprach: "O Pharao! Siehe, ich bin ein Gesandter vom Herrn der Welten. Es gehört sich für mich, nichts als die Wahrheit über Allah zu sprechen. Ich bin zu euch mit einem deutlichen Beweis von euerem Herrn gekommen. Darum entlasse die Kinder Israels mit mir." (Quran 7:103-105 – Sure al-A'raf)
Pharao war ein arroganter und stolzer Mann. In der Annahme, dass er alles unter Kontrolle habe, hat er gegen Allah rebelliert. Allah hat ihm all seinen Besitz, seine Stärke und sein Land gewährt, aber Pharao war unklug, er konnte dies nicht verstehen.
Pharao hat Moses widersprochen, und er hatte keinen Glauben an Allah. Er war ein sehr grausamer Herrscher. Er hat die Kinder Israels zu seinen Sklaven gemacht. Als klar wurde, dass Pharao Moses und alle Gläubigen auszurotten beabsichtigte, sind sie unter der Führung Moses' aus Ägypten geflohen. Moses, Friede sei mit ihm, und die Kinder Israels waren zwischen dem Meer und den Soldaten Pharaos gefangen, der sie verfolgt hatte. Aber auch in solch auswegloser Situation ist Moses nie verzweifelt oder hat sein Vertrauen in Allah verloren. Allah hat durch ein Wunder das Meer geteilt und einen Weg für die Kinder Israels zum Durchqueren geöffnet. Dies war eines der großen Wunder, die Allah Moses tun ließ. Als die Kinder Israels das andere Ufer erreicht hatten, ist das Meer wieder zusammengeflossen und Pharao und seine Soldaten ertranken.
Allah erwähnt dieses wunderbare Ereignis im Quran wie folgt:
Sie gleichen dem Volke Pharaos und denen, die vor ihnen waren, welche die Botschafter ihres Herrn der Lüge ziehen: Da vertilgten Wir sie für ihre Sünden und ließen das Volk Pharaos ertrinken, und alle waren Ungerechte. (Quran 8:54 – Sure al-Anfal)
In diesem Moment hat Pharao begriffen, dass sterben würde, er bekennt nun, dass er an Allah glaubt und will sich so retten. Wir wissen nicht, ob ihm seine Reue Nutzen gebracht hat, da Allah uns nur dann verzeiht, wenn unsere Reue aufrichtig ist, und wenn sie vor dem Moment des Todes kommt. Allah ist der Allerbarmer. Falls die Reue nur im Moment des Todes kommt und dazu keine aufrichtige Reue ist, wird solche Reue einen Menschen nicht retten. Dies könnte der Fall bei Pharao gewesen sein. Aber nur Allah weiß die Wahrheit. Wie diese Geschichte deutlich macht, müssen wir leben, um Allahs' Zufriedenheit im ganzen Leben zu erlangen und wir müssen den Fehler Pharaos vermeiden. Falls wir das nicht schaffen, könnte die Reue im Moment des Todes nicht helfen.