Der Weg der Offenbarung und das gesellschaftliche Lebensprogramm, die auf dieser Grundlage gewiesen und gelehrt werden, sind, wie bereits erwähnt, ein Teil des Schöpfungsprogramms. Es wurde klargestellt, dass der Schöpfung keine Fehler unterlaufen. Die Inhalte der Religion, die den Menschen durch die Offenbarung beigebracht werden, bleiben im Verlaufe dieses Weges frei von Fehlern und Irrtümern. Der erhabene Gott sagt:
„(Er ist es), der das Verborgene weiß. Er klärt niemanden über das, was bei ihm verborgen ist, auf, außer wenn ihm ein Gesandter genehm ist. Er stellt dann Aufpasser vor und hinter ihn, um Gewissheit darüber zu bekommen, dass sie die Botschaften ihres Herrn auch wirklich ausgerichtet haben. Er umfasst (mit seinem Wissen alles), was bei ihnen ist, und hat alles genau gezählt.“ (72:26-28)
Daher müssen auch die Propheten und die Gesandten Gottes fehlerfrei[1] sein. Das heißt: Sie müssen sowohl bei der Erlernung der Inhalte der Offenbarung als auch bei deren Erhaltung und Propagierung frei von Irrtümern und Vergehen gegen die göttlichen Gebote sein. Denn sie sind der Führungsordnung der Schöpfung Mittel zum Zweck. Wenn ihnen bei der Aufnahme, Erhaltung und Weitergabe der Offenbarungsinhalte Fehler unterlaufen oder wenn sie durch die teuflischen und inneren Einflüsterungen einen Verrat begehen oder gegen die Gebote verstoßen, würden sie mit eigenen Taten gegen die selbstpropagierten Worte gehandelt haben. So wäre der Schöpfungsordnung in der Rechtleitung Fehler unterlaufen, was nicht möglich ist. Der erhabene Gott sagt:
„Und die Einhaltung des rechten Weges obliegt Gott allein. Es gibt darunter auch einen Weg, der von der geraden Richtung abweicht.“ (16:9)
[1] Hier wird in der Übersetzung nicht der oft verwendet Begriff “unfehlbar“ eingesetzt, denn die Propheten waren als Menschen “fehlbar“, sie hatten die „Fähigkeit“ zu Fehlern, aber sie haben durch ihre vollkommen Zuwendung zu Gott keine Fehler begangen.
source : الشیعه